Mit warmen Füßen ins Leben starten: Seniorenpflegeheim übergibt Selbstgestricktes an Entbindungsstation in Borna

20.04.2023

Es sind Unikate in unzähligen Farben und Mustern, mit viel Liebe gemacht und ganz entzückend anzuschauen: 33 Socken- und Mützenpaare hat neulich das Seniorenpflegeheim „Borna-West“ an die Entbindungsstation des örtlichen Sana-Klinikums übergeben. Hier war die Freude groß. Eins der Sets hat die leitende Hebamme Constanze Hupfer der kleinen Freya-Ferun – genau einen Tag auf der Welt – gleich angezogen.

Bei der Übergabe Strick-Sets mit Mützchen und Söckchen auf der Entbindungsstation

Fast alle Söckchen und Mützchen hat Gisela Ermel kreiert. „Schon früher habe ich meine Kinder eingestrickt“, erzählt die rüstige 86-Jährige, die auch außerhalb des Kreises die Nadeln gern klappern lässt. Sogar die Pflegekräfte „bestellen“ bei ihr Schals und Socken. Wenn man in ihr Zimmer komme, sei sie eigentlich immer am Stricken, so Betreuungskraft Manuela Würzner. Ein großer Teil der Baby-Sets ist jedoch im Strickkreis der Einrichtung der Diakonie-Tochter Heimverbund Leipziger Land entstanden.

Während der Pandemie werkelte grundsätzlich jede für sich. Umso mehr freuen sich die Strickerinnen nun über das Zusammenkommen in netter Gesellschaft und die schöne Abwechslung in kreativer Atmosphäre mit Geplauder, Anregungen und Gelächter. Dazu kommt das gute Gefühl, etwas für die „kleenen Kerle“ und deren Ankunft im Leben zu tun. „Mir ist es eine Herzensangelegenheit gewesen, eine Strickgruppe ins Leben zu rufen“, erklärt Heimleiterin Janinia Kühnert-Rock. „Sie dient auch dem Erhalt der Feinmotorik und Sinne.“ Ganz nebenbei entstehe ein kleines Willkommensgeschenk für Neugeborene.

Im September hatte das Heim begonnen, gezielt für die Babys zu stricken. Jetzt, wo der erste Schwung Mini-Outfits im Klinikum angekommen ist, geht es in die nächste Runde. Rekord-Strickerin Gisela Ermel schafft ungefähr ein Set pro Woche und wird damit wahrscheinlich noch bei vielen Babys für warme Füße sorgen.